Veranstaltungsdetail
MI(N)T reden: Rohstoffleasing, Re-furbish, Re-Commerce und Repair-Design
Innovative Pfade der modernen Kreislaufwirtschaft
Beschreibung
MI(N)T reden“ ist ein Fortbildungsangebot, das sich schulfachunabhängig an alle interessierten Lehrkräfte richtet.
Der nach wie vor global ansteigende Ressourcenverbrauch bedroht die Rohstoffsicherheit nachfolgender Generationen. Vor allem kritische Rohstoffe aus der Gruppe der Metalloide und Metalle werden für die Digitalisierung benötigt. Erdölbasierte Rohstoffe stehen nur noch begrenzt zur Verfügung. Auch wenn Deutschland als Meister des Recyclings sich einen Namen gemacht hat, so bestehen in der modernen Konsumgesellschaft große Stoffkreislauflücken. Was überrascht: im globalen Durchschnitt werden nur 8,6 % der Rohstoffe recycelt (Circularity Gap Report, Weltwirtschaftsforum Davos). Der Vortrag widmet sich den innovativen Pfaden der Kreislaufwirtschaft, Rohstoffe in Kaskaden immer wieder zu nutzen sowie Produkte in Zukunft so zu gestalten, dass die Reparatur, das Leasing oder Re-furbishing zum Business Case werden. Nicht zuletzt von intelligenten Rohstoffkreisläufen wie beispielsweise das Recycling von Autobatterien für Elektroautos wird es abhängen, ob uns die Rohstoffwende gelingt und die zirkuläre Wertschöpfung integraler Bestandteil nachhaltigen Wirtschaftens ist.
Das Thema Rohstoffe, deren Vorkommen, Eigenschaften, Verarbeitung und Einsatz wird in vielen MINT-Fächern aber auch fachübergreifend behandelt. Für interessierte Lehrkräfte werden nach dem Vortrag Bezüge zu den Lehrplänen und Hinweise zu möglichen Unterrichtsmaterialien vorgestellt.
Frau Prof. Dr. Hartard steht nach dem Vortrag noch für Fragen zur Verfügung, die über den Chat gestellt werden können.
Prof. Dr.-Ing. Susanne Hartard hat die Professur Industrial Ecology am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier Ende 2008 übernommen. Professor Hartard stammt mit ihrer Kernkompetenz und Praxiserfahrung aus der Kreislauf- und Abfallwirtschaft, war acht Jahre an der Technischen Universität Darmstadt im Institut IWAR tätig und hat langjährige Erfahrung in den Umweltwissenschaften und im Stoffstrommanagement. Die Industrial Ecology hat eine starke Ressourcenorientierung und arbeitet mit systemanalytischen Methoden an Pfaden zur Nachhaltigkeit im System Erde. Dazu gehören in der Betriebswirtschaft Methoden der Produkt- und Prozessoptimierung (Ökobilanzierung, Carbon Footprint, Energiemanagement) ebenso wie eine globale Betrachtung der Knappheit von Rohstoffen (Kritikalitätsanalysen). Themen der Industrial Ecology sind im Dreieck der Wirtschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften verankert.
Den Link zur Teilnahme an der Online-Fortbildung bekommen Sie ein Tag vor der Veranstaltung zugesendet.
Es handelt sich dabei um eine Veranstaltung in Kooperation mit dem VCI (Verband der chemischen Industrie).
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