- ABGESAGT - Lässt sich der Krieg abschaffen? Impulse und Materialien für den Religionsunterricht in der Sekundarstufe II

Die Veranstaltung ist abgesagt!

Militärische Auseinandersetzungen im 21. Jahrhundert bezogen sich bisher hauptsächlich auf Bürgerkriege zwischen einzelnen ethnischen oder religiösen Gruppen oder spiegelten sich in Terrorakten. Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen mit China bezüglich Taiwan bringen den alten Krieg zwischen Staaten wieder auf die Tagesordnung.

Wann ist kriegerischer Einsatz gerechtfertigt? Soll sich ein Staat militärisch gegen einen Angriff verteidigen? Gibt es Alternativen zu einer militärischen Verteidigung?

Die Lehre vom "Gerechten Krieg" erlaubte christlicherseits die militärische Verteidigung unter bestimmten Bedingungen. Sie wurde bereits im 5. Jahrhundert von Augustinus entfaltet und bis weit in die Neuzeit aufrechterhalten. Nach den Erlebnissen der beiden Weltkriege wurde die Kriegsethik jedoch in Frage gestellt und durch die Idee des "Gerechten Friedens" ersetzt. Diese will zum Ausdruck bringen, dass es wesentlich darum geht, frühzeitig alles zu tun, um Gewaltsituationen erst gar nicht entstehen zu lassen. Doch wie kann dies gelingen?

Der Religionsunterricht bietet sich als Ort an, Antworten auf diese Fragen zu suchen und zu besprechen. Ein Ziel sollte es hierbei sein, die Schülerinnen und Schüler bezüglich ihrer Fähigkeit, in religiösen und ethischen Fragen begründet zu urteilen, zu unterstützen.

Prof. Dr. Josef Freise wird als Experte einen Einblick geben in die unterschiedlichen Denkmodelle einer Rechtfertigung militärischer Gewalt, einer konsequent pazifistischen Sozialen Verteidigung und eines auf die Konversion militärischer Verteidigung in zivile Verteidigung setzenden umfassenden Sicherheitskonzepts ("Sicherheit neu denken").
In einem zweiten Teil werden Ideen und Materialien vorgestellt, wie diese Thematik im Bereich des Ethischen Lernens integriert werden kann. Auf diesen Impulsen aufbauend können gemeinsam Reihenplanungen entwickelt werden.
Dies kann in verschiedenen Workshops am Nachmittag erfolgen:
1. Stufen zivilgesellschaftlicher Aktion zur Gewaltprävention: Dialog, öffentliche Aktion, ziviler Ungehorsam, Prof. em. Dr. Josef Freise, Katholische Hochschule NRW in Köln
2. Ziele und Konzepte ethischen Lernens; Anne Schmitz, Regionale Fachberaterin
3. Gerechter Krieg - Djihad - Gewaltlosigkeit. Interreligiöse Perspektiven; Lisa Kupczik, ILF
Zielgruppen
Lehrerinnen und Lehrer
Schularten
Berufsbildende Schule Gymnasium Integrierte Gesamtschule
Schwerpunkt
Sonstige
Stichworte
Katholische Religion, Ethik, Interreligiöses Lernen, Abitur, Ukraine, Frieden

Organisation

Veranstaltungsart
Fortbildung
Fortbildungsart
Tagung (eintägig)
Ausbildungsstunden
8.00
Dozenten
Anne Schmitz, Prof. Dr. Josef Freise, Lisa Kupczik
Leitung
Lisa Kupczik
Standort
Vallendar
Veranstaltungsort
Forum Vinzenz Pallotti, Begegnungs- und Bildungsstätte
Pallottistraße 3
56179 Vallendar
Termine
2023-02-01
09:30 - 17:00
Module

Anmeldung

Veranstalter
Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung Mainz
Gültigkeitsbereich
landesweit

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