Kein Ende der Geschichte? Osteuropa im Geschichtsunterricht
Spätestens mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine 2022 ist das, was vielfach als "Osteuropa" bezeichnet wird, wieder stärker in den Blick seiner westlichen Nachbarn gerückt. Damit eröffnet sich für den Geschichtsunterricht die Möglichkeit, an diesem Thema exemplarisch herauszuarbeiten, wie sehr ein adäquates Verständnis der Gegenwart nur möglich ist vor dem Hintergrund ihres geschichtlichen Werdens: Großmachtambitionen Russlands seit dem Zarenreich bilden ebenso den Hintergrund des russischen Überfalls wie die lange Geschichte der beiden Länder miteinander. Beides mündet in Mythen und Narrative, die zur Deutung oder gar zur Legitimation dieses Krieges herangezogen werden. Warum die Bevölkerung Polens sich weitaus stärker von Russland bedroht fühlt als die Deutschen und gleichzeitig immer noch mit einem gewissen Misstrauen nach Westen schaut, erklärt sich aus der Geschichte.
Und es wird deutlich, dass eine Vielzahl von Lernfeldern des neuen Lehrplans Anknüpfungsmöglichkeiten für das Thema Osteuropa eröffnen – von der "Russischen Revolution" über "Deutschland und seine Nachbarn im 20. Jahrhundert" bis zu "Osteuropa nach 1989".
Die Fortbildung will in bewährter Weise fachwissenschaftlichen Input, Didaktisierung und Hinweise zur unterrichtlichen Umsetzung miteinander verbinden, neben einem umfassenden Überblick über die Geschichte Osteuropas aber auch insbesondere die Geschichte der Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine in den Fokus nehmen.
Zielgruppen
Lehrerinnen und Lehrer
Schularten
Berufsbildende Schule Gymnasium Integrierte Gesamtschule Realschule plus
Schwerpunkt
Lehrpläne und Bildungsstandards in den Fächern, Kompetenzorientierung