Was ist zeitgemäßer Mathematikunterricht in der Sekundarstufe II?

Objektorientierung und Anschaulichkeit im Unterricht zur Analytischen Geometrie und Linearen Algebra

ACHTUNG: Aufgrund der relativ geringen Anmeldezahlen wird die Veranstaltung auf einen Tag reduziert.

Der aktuelle Lehrplan Mathematik nimmt die Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts in den Blick. Darin werden folgende Veränderungen angeregt:
- eine stärkere Betonung experimenteller Arbeitsweisen,
- ein Zurückdrängen von Routineaufgaben und Aufgabentypen, die durch einen Algorithmus gelöst werden (z. B. Termumformungen, Lösen von Gleichungssystemen, Differentiations- und Integrationsverfahren, Kurvenuntersuchungen),
- eine Vergrößerung des Anteils an Aufgaben, die Problemlöseverhalten und die Anwendung heuristischer Verfahren herausfordern,
- das Einbeziehen von offeneren Aufgabestellungen, bei denen der Lösungsweg nicht eng durch Frageketten oder Lösungsrezepte vorgeschrieben ist, sondern schon das Auffinden geeigneter Fragen von den Schülerinnen und Schülern geleistet werden muss,
- neue Lernformen,
- neue Formen der Leistungsmessung und
- eine veränderte Lehrerrolle.

Die Bildungsstandards im Fach Mathematik für die Allgemeine Hochschulreife fordern darüber hinaus explizit die Weiterentwicklung des räumlichen Vorstellungsvermögens.
Die Fortbildung möchte Anregungen und Antworten zu den besonderen Herausforderungen dieser Veränderungen eines gelingenden Mathematikunterrichts zur Geometrie in der Sekundarstufe II geben. Dabei geht es inhaltlich um die konsequente Nutzung und den wiederkehrenden Bezug zu interessanten konkreten geometrischen Konstellationen sowie den Einsatz entsprechender Software zur Visualisierung einerseits und zur Festigung der algebraischen Konzepte sowie zur Hypothesenbildung andererseits. Auch der sachgerechte Einsatz von GTR und CAS zur Entlastung etwa bei rechenaufwändigen Verfahren wird thematisiert.

Im Bereich der Linearen Algebra können die aktuellen Forderungen inhaltlich durch vielfältige Anwendungen von Matrizen, die nicht nur geometrische, sondern auch stochastische Prozesse, wirtschaftliche (Input-Output-Analyse) und biologische Kontexte (Populationsentwicklung) sowie Elemente der Kryptographie beinhalten, erfüllt werden. Dadurch werden die zu entwickelnden mathematischen Werkzeuge, die neuen Begriffe und unterschiedlichen Darstellungsformen für Schülerinnen und Schüler anwendbar und vernetzbar.
Auch über die Besonderheiten des rheinland-pfälzischen Lehrplans wird informiert, denn sowohl im Wahlpflichtgebiet A1 Vektoren und Matrizen als auch A2 Geraden und Ebenen im Raum nimmt die Behandlung Linearer Gleichungssysteme eine wichtige Stellung ein. Der Lehrplan fordert zudem im Wahlpflichtgebiet A1 nicht nur die Behandlung linearer, sondern auch affiner Abbildungen. Mit den oben formulierten Forderungen werden dazu gemeinsam weitere Anregungen entwickelt.
Der Referent ist Fachleiter für Mathematik am Studienseminar Bad Kreuznach.
Zielgruppen
Lehrerinnen und Lehrer
Schularten
Gymnasium Integrierte Gesamtschule Berufsbildende Schule
Schwerpunkt
Lehrpläne und Bildungsstandards in den Fächern, Kompetenzorientierung
Stichworte
Mathematik, MSS, Gymnasium, Lineare Algebra, LA, Analytische Geometrie

Organisation

Veranstaltungsart
Fortbildung
Fortbildungsart
Kurs
Ausbildungsstunden
7
Dozenten
Thomas Vogt
Leitung
Nina Kühn
Standort
Bad Kreuznach
Veranstaltungsort
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Steinkaut 3
55543 Bad Kreuznach
Termine
2023-07-06
09:30 - 16:30
Module

Anmeldung

Veranstalter
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Gültigkeitsbereich
landesweit
Anmeldeschluss
08.06.2023

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