Lernen interessierte Lernende effektiver als weniger interessierte?
Welche Rolle spielen kognitive Grundfähigkeiten beim Lernen?
Bietet bereits erworbenes Wissen vorteilhafte Anknüpfungspunkte für neues Wissen, oder eben nicht?
Kann durch Selbstreguliertes Lernen eine angemessen Lernprogression realisiert werden? Wenn ja, welche Ziele und welches Feedback erweisen sich als günstige Rahmenbedingungen?
Zur Beantwortung dieser Fragen werden Evidenzen aus einer empirischen Forschungsarbeit — zum Lesen und Interpretieren technischer Zeichnungen bei Technikern (EQF 6) — den Teilnehmer:innen angeboten. Außerdem werden Evidenzen aus anderen Studien zur Kompetenzmodellierung, Selbstreguliertes Lernen, Zielsetzungen und Feedback thematisiert und auf den individuellen Unterricht der Teilnehmer:innen bezogen.
Art der Veranstaltung:
Tagung auf der Messe ZU-TECH 2023 BNT Trier
Zielgruppe:
Richtet sich an Lernbegleiter:innen, die Kompetenzen durch Selbstreguliertes Lernen mit angemessenen Zielen und Feedbackvarianten fördern möchten.
Inhalte:
• Kompetenzmodellierung nach der PPIK Theorie (Ackerman, 1996)
• Selbstreguliertes Lernen (Arnold & Mueller, 1993; Schiefele & Pekrun, 1996; Boekaerts, 1999)
• Informatives tutorielles Feedback (Narciss, 2006)
• Zielsetzung (Künsting, 2007)
• Besichtigung der Messe ZU-TECH 2023
Ziele:
• Evidenzen zur PPIK Theorie (Ackerman, 1996) kennen und auf den eigenen Unterricht beziehen können.
• Evidenzen zum informativen tutoriellem Feedback kennen und auf den eigenen Unterricht beziehen können.
• Evidenzen zur Zielsetzung kennen und auf den eigenen Unterricht beziehen können.
• Integration und Differenzierung wissenschaftlicher Modelle im Kontext von Kompetenzen, Feedback, Zielen und selbstreguliertem Lernen.
Voraussetzungen: Keine
Dozent:
OStR Eberhard Hüster (Balthasar-Neumann-Technikum Trier/ BNT Trier)
Eberhard Hüster ist Lehrer am BNT Trier für die Fächer Maschinenbau und Sport. Im Januar 2023 wurde er an der RPTU Kaiserslautern-Landau promoviert. Thematische Schwerpunkte seiner Dissertation beinhalten die Modellierung von Kompetenzen und die Lernbegleitung durch Selbstreguliertes Lernen — inklusive der Verwendung von geeigneten Zielen (Künsting ,2007) und informativem tutoriellem Feedback (Narciss, 2006).
Referenzen:
Ackerman, P. L. (1996). A theory of adult intellectual development: Process, personality, interests, and knowledge. Intelligence, 22 (2), 227-257.
Arnold, R. & Mueller, H.-J. (1993). Handlungsorientierung und ganzheitliches Lernen in der Berufsbildung - 10 Annäherungsversuche. Erziehungswissenschaft und Beruf, 41 (4), 323-333.
Boekaerts, M. (1999). Self-regulated learning: Where we are today. International journal of educational research, 31 (6), 445-457.
Künsting, J. (2007). Effekte von Zielqualität und Zielspezifität auf selbstreguliert-entdeckendes Lernen durch Experimentieren: Dissertationsschrift. Zugriff am 18.05.2016. Verfügbar unter https://duepublico2.uni-due.de/receive/duepublico_mods_00016955
Narciss, S. (2006). Informatives tutorielles Feedback. Entwicklungs- und Evaluationsprinzipien auf der Basis instruktionspsychologischer Erkenntnisse (Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie, Bd. 56). Münster: Waxmann.
Schiefele, U. & Pekrun, R. (1996). Psychologische Modelle des fremdgesteuerten und selbstgeteuerten Lernens. In F. E. Weinert, N.-P. Birbaumer & C. F. Graumann (Hrsg.), Psychologie des Lernens und der Instruktion (Enzyklopädie der Psychologie Praxisgebiete Pädagogische Psychologie, Bd. 2, S. 249-278). Göttingen: Hogrefe Verl. für Psychologie.