Transformative Bildung: Weiterentwicklung der bildungspolitischen Agenda BNE oder Ermöglichung kritischer und (selbst-)reflexiver Bildungsprozesse zur Mitgestaltung der gesellschaftlichen Transformation?

Langanhaltende Dürreperioden, Flutkatastrophen, Smogbelastung und Waldsterben sind Anzeiger des Globalen Wandels, die uns längst nicht mehr ausschließlich aus anderen Erdregionen bekannt sind und die Diskussion um planetarische Grenzen und eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft intensivieren. Seit einigen Jahren aktualisiert so auch die UNESCO als internationale Institution ihre Forderung an schulische Bildung: "Mehr denn je wird die Qualität der Bildung dadurch bestimmt, inwieweit Lernende zu Inhalten und einer Pädagogik Zugang haben, die ihnen helfen, das Zusammenleben auf einem bedrohten Planeten zu lernen und den Respekt für Menschenwürde zu teilen" (UNESCO und MGEIP 2019). In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Konzepte zur Umsetzung dieses Ziels für den Geographieunterricht vorgeschlagen – von einer kritisch-emanzipatorischen Bildung für nachhaltige Entwicklung bis hin zur Transformativen Geographischen Bildung (Nöthen & Schreiber 2023). Die Lehrerfortbildung möchte diesen Weg der Bildungskonzepte kritisch-reflektierend nachzeichnen, Möglichkeiten zur Förderung von "Handlungskompetenz" und Bewusstseinsbildung reflektieren und zu einer emanzipatorisch-transformativen Bildung mit SchülerInnen als Change Agents ermutigen. Die theoretischen Rahmen werden dabei intensiv mit bereits entwickelten Unterrichtsstunden bzw. Lernarrangements aus der Praxis abgeglichen und in Übungs-phasen analysiert und diskutiert, sodass teilnehmende Lehrkräfte und Studierende konkrete Umset-zungsideen für ihren Unterrichtsalltag erhalten.

Jüngere theoretische Perspektiven einer transformativen Bildung und ihre unterrichtspraktischen Implikationen werden über die folgenden Fachvorträge erschlossen:

Transformative Bildung: Weiterentwicklung der bildungspolitischen Agenda BNE oder Ermöglichung kritischer und (selbst-)reflexiver Bildungsprozesse zur Mitgestaltung der gesellschaftlichen Transformation – Eine Einführung an unterrichtlichen Bei-spielen
(Dr. Marion Plien, JGU Mainz)

Transformative Lernräume gestalten: Didaktische Modelle und Beispiele für den Unter-richt
(Ass.-Prof. Dr. Fabian Pettig, Universität Graz)

Von super(hu)man zu more-than-human, von growth zu degrowth: ‚Alternative‘ geo-graphische Ansätze und neue unterrichtliche Aufschläge für eine transformative Bildung der Reflexivität
(Marc Hertel, JGU Mainz)
Zielgruppen
Lehrerinnen und Lehrer Pädagogische Fachkräfte
Schularten
Integrierte Gesamtschule Realschule plus Berufsbildende Schule Gymnasium Förderschule
Schwerpunkt
Lehrpläne und Bildungsstandards in den Fächern, Kompetenzorientierung
Stichworte
Erdkunde Geographie transformative Bildung BNE Bildung für nachhaltige Entwicklung Handlung Basiskonzepte Unterricht Bildungsbewusstsein

Organisation

Veranstaltungsart
Fortbildung
Fortbildungsart
Tagung
Ausbildungsstunden
7
Dozenten
Dr. Marion Plien, Marc Hertel, Fabian Pettig
Leitung
Benjamin Uhrig
Standort
Speyer
Veranstaltungsort
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Butenschönstraße 2
67346 Speyer
Termine
2023-04-24
09:30 - 16:30
Module

Anmeldung

Veranstalter
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Gültigkeitsbereich
landesweit
Anmeldeschluss
14.04.2023

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