Digitale Zeitzeugenbegegnungen

Infofortbildung zu den neuen interaktiven 3-D-Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Deutschen Exilarchiv 1933-1945 in Frankfurt am Main

Zeitzeug*innenberichte sind unersetzliche Quellen. Sie schaffen einen unmittelbaren Zugang zur Geschichte. Sie lassen uns verstehen, was in der Vergangenheit geschah und sensibilisieren uns für das, was heute geschieht. Bald wird es keine Zeitzeug*innen der Shoah mehr geben, die ihre Erfahrungen mit uns teilen können. Wird das unseren Blick auf die Zeit zwischen 1933 und 1945 verändern? Wie können wir die Erinnerungen der Zeitzeug*innen bewahren?
Eine Antwort auf diese Fragen erprobt aktuell das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 mit einer neuen Form der Erinnerung: In enger Zusammenarbeit mit dem Zeitzeugen Kurt S. Maier und der Zeitzeugin Inge Auerbacher sind hier zwei digitale interaktive Interviews entstanden, die sich mit den Erfahrungen antisemitischer Verfolgung sowie des Exils nach 1933 beschäftigen. Die Interviews werden bis 2026 mit einer kontextualisierenden Ausstellung präsentiert, die sich der Lebensgeschichte der Zeitzeug*innen widmet. Ergänzend dazu sind die Interviews online für Interessierte, insbesondere für Lehrer*innen und die Bildungsarbeit zugänglich (unter www.fragnach.org). Den digitalen interaktiven Interviews können in der Ausstellung oder online Fragen gestellt werden, sodass ein Dialog mit den Zeitzeugnissen möglich ist.
Kurt S. Maier und Inge Auerbacher wurden beide im badischen Kippenheim geboren und mussten bereits im Kindesalter Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten erleben. Kurt S. Maier gelang nach seiner Deportation ins Lager Gurs die rettende Flucht ins Exil, Inge Auerbacher war bis zur Befreiung im Jahr 1945 im Lager Theresienstadt inhaftiert. Sie wanderte 1946 in die USA aus, da sich die Familie in der ursprünglichen Heimat nicht mehr einfinden konnte. Beide nahmen mit ihren Familien die Herausforderung an, sich im Exilland USA ein neues Leben aufzubauen.
In der Infofortbildung wird dieses neuartige Angebot, das sich insbesondere auch an Schulklassen richtet, vorgestellt. Sie gibt einen Einblick in die Bildungsarbeit vor Ort und stellt die Online-Variante der digitalen interaktiven Interviews sowie Möglichkeiten ihres Einsatzes im Unterricht vor.
Weitere Informationen zur Ausstellung unter: www.fragnach.org
Die digitalen interaktiven Interviews sind Teil des Dimensions in TestimonySM Programmes (https://sfi.usc.edu/dit) der USC Shoah Foundation – The Institute for Visual History and Education mit der das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 für das Projekt kooperiert.
Weitere Informationen zum Deutschen Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek unter: https://www.dnb.de/exil.

Bei Fragen zur Veranstaltung melden Sie sich bitte bei: Laura.Grabarek@pl.rlp.de
Zielgruppen
Lehrerinnen und Lehrer Lehrkräfte in den ersten Berufsjahren Pädagogische Fachkräfte Institutsmitarbeiterinnen und -arbeiter
Schularten
Berufsbildende Schule Förderschule Gymnasium Integrierte Gesamtschule Realschule plus
Kompetenzen & Niveau
Bildung in der digitalen Welt - Anwenden und Handeln
Schwerpunkt
Lehrpläne und Bildungsstandards in den Fächern, Kompetenzorientierung
Stichworte
Erinnerungskultur Zeitzeugen Zeitzeugenarbeit NS-Zeit Nationalsozialismus virtuelle Zeitzeugengespräche Israel

Organisation

Veranstaltungsart
Beratung
Fortbildungsart
E-Session
Ausbildungsstunden
1
Dozenten
Dr. Anna Sophia Nübling, Dr. Christiane Schwerdtfeger, Marcus Hansmann, Laura Grabarek
Standort
Online
Veranstaltungsort
Online-Angebote Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Online
Termine
2024-02-15
15:00 - 16:00
Module

Anmeldung

Veranstalter
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Gültigkeitsbereich
landesweit
Anmeldeschluss
04.02.2024

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