Nicht erst im Jahr 2024 ist viel von der Demokratie die Rede, gehen die Menschen für die Demokratie auf die Straßen. Der Vergleich mit verschiedenen autoritären Regimen oder Diktaturen ermöglicht einen Systemvergleich - historisch und gegenwärtig.

Der Einsatz für die Demokratie hat auch in Rheinland-Pfalz eine lange Geschichte an vielen Orten und mit bekannten Gesichtern von Frauen und Männern, die sich für die Demokratie und den europäischen Gedanken engagierten.

Dies nimmt das Pädagogische Landesinstitut zum Anlass, im Rahmen einer Fortbildungsreihe eine Lehrkräftefortbildung an einem bedeutsamen historischen Ort der Demokratiegeschichte in Rheinland-Pfalz anzubieten: Kirchheimbolanden.

Kirchheimbolanden – seit 2023 von der Gesellschaft für Demokratiegeschichte als "DemokratieGeschichts-Ort" ausgewiesen – ist als historisch-politischer Lernort zum Thema "1848/49" erstmals 1998 von einem Oberstufenkurs des Wilhelm-Erb-Gymnasiums Winnweiler in Form eines "Freischaren-Rundweges" aus Anlass "150 Jahre Deutsche Revolution" mit 15 Informationstafeln und einer knappen Informationsbroschüre "erschlossen" und von der Stadt Kirchheimbolanden realisiert worden.

Die 2023 erfolgte Überarbeitung des Rundwegs-Konzeptes, Ergänzung durch 50 Websites und ein Begleitbuch wurde nicht nur dadurch bestimmt, dass die Informationstafeln von 1998 in die "Jahre gekommen" waren, sondern vor allem von sachaktuellen Motiven geleitet:
- 175 Jahre Deutsche Revolution ließen eine verstärkte Aufmerksamkeit für das Thema 1848/49 erwarten,
- Eine notwendige Besinnung auf die Bauordnung des deutschen Staatswesens und die Hausordnung des bundesrepublikanischen Staatswesens stellt sich zunehmend auch als historisch-politische Aufgabe.
Bereits der ursprüngliche "Freischaren-Rundweg" wie nun auch die neue "Freischaren-Tour" (ca. 3 km) mit ihren 15 Tafel-Standorten macht das historische Geschehen von1848/49 im Stadtbild sichtbar,
- lokalisiert entscheidende Handlungsorte (u.a. Bürgerversammlung, Bürgerverein, Freischarengefecht mit preußischen Truppen, Denkmalsetzung im Kaiserreich),
- strukturiert Revolutionsphasen(einigkeits- und rechts und freiheitskonzeptionelle Phase 1848 /gewalteskalierende Phase 1849)
- und stellt revolutionstypische Akteure (v.a. einheimische Männer und Frauen beider Phasen sowie die rheinhessischen Freischaren-Toten des Schlossgartengefechtes vom 14. Juni1849) vor,
um so historisch-politisches Lernen nicht nur von Einheimischen und Touristen, sondern insbesondere auch schulischen Lerngruppen anzuregen. Das schließt den "Lernort Museum" ein.

In Bezug das Schulische betrifft das nicht zuletzt den Aspekt der historischen und gegenwärtigen Erinnerungsstiftung auch im Hinblick auf diachronisch veränderte Sichtweisen und Bewertungen. Zudem ist der Gesichtspunkt "Lernpfad" weiter vertieft und fächerübergreifende Verknüpfungen (Geschichte – Sozialkunde – Deutsch – Bildende Kunst) sind verstärkt berücksichtigt.

Bitte beachten Sie, dass die Fortbildung am Vormittag als "Outdoor-Veranstaltung" konzipiert ist. Dabei wäre nicht nur an zweckmäßige Kleidung zu denken. Zweckmäßig sollen zudem Smartphones bzw. Tablets mitgeführt werden.

Die Teilnehmenden treffen sich um 09:30 Uhr auf dem Schlossplatz am Maibau in Kirchheimbolanden. (Parkmöglichkeiten in der Dr. Edeltraut-Sießl-Allee und auf dem Parkplatz Herrengarten bei der Kreisverwaltung)

Melden Sie sich bei Fragen zur Veranstaltung gerne unter Christian.Koenne@pl.rlp.de oder Marcus.Hansmann@pl.rlp.de

Veranstaltungsart

Fortbildung

Fortbildungsart

Kurs

Ausbildungsstunden

5

Dozenten

N.N., N.N., Marcus Hansmann, Laura Grabarek, Dr. Klaus Kremp

Leitung

Christian Könne

Standort

Kirchheimbolanden

Veranstaltungsort

Turmsaal an der Stadtmauer
Langstrasse 15
67292 Kirchheimbolanden

Termine

Module

Veranstalter

Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz

Gültigkeitsbereich

landesweit

Anmeldeschluss

07.05.2024