Außerschulische Lernorte stellen sich vor: Siebenbürgisches Museum Gundelsheim

Ein Museum als Ort des Lernens und der Erinnerung

Das Siebenbürgische Museum in Gundelsheim am Neckar ist seit 1968 ein öffentliches Museum. Seit 1991 hat es den Status eines Landesmuseums für Siebenbürgen (historisches Fürstentum im heutigen Rumänien) innerhalb der Bundesrepublik Deutschland.
Die vielfältige Sammlung mit über 23.000 Objekten umfasst mehrere Teilsparten eines kulturhistorischen Museums von Objekten zur Alltagskultur über Kunsthandwerk (Keramik, Glas, Zinn, Silber, Textil) bis hin zur bildenden Kunst. Der Forschungshorizont des Museums beginnt mit der Einwanderung von Siedlern vom Rhein, aus Flandern und Moselfranken in der Mitte des 12. Jahrhunderts, den späteren Siebenbürger Sachsen, und reicht bis in die Gegenwart. Die historische und kulturelle Entwicklung der deutschsprachigen Siebenbürger Sachsen wird im Kontext der weiteren Ethnien (Rumänen, Ungarn, Szekler, Roma etc.) der multikulturellen und multikonfessionellen Region erforscht und vermittelt. Insofern versteht sich das Siebenbürgische Museum als Ort der Bewahrung, Erforschung und Vermittlung des einzigartigen siebenbürgischen Kulturraums insgesamt und pflegt daher auch enge Kontakte zu Museen in Rumänien, Ungarn und Österreich.
Bis Mitte der 1990er Jahre war das Museum vor allem Erinnerungsort an die alte Heimat für die in Deutschland lebenden Siebenbürgerinnen und Siebenbürger. Mit dem Schwinden der Erlebnisgeneration und der Öffnung Rumäniens nach dem Ende des Kommunismus hat es sich in den vergangenen rund 25 Jahren mehr und mehr zu einem Lernort weiterentwickelt, in dem Interessierte, auch und vor allem ohne siebenbürgischen Hintergrund, etwas über eine vielfältige, in Deutschland größtenteils unbekannte Region im Südosten Mitteleuropas mit sehr wechselvoller Geschichte erfahren können.
Daher liegt der Fokus der Ausstellungstätigkeit des Museums heute in erster Linie auf vergleichenden Themenschwerpunkten, die Aspekte Siebenbürgens in einen gesamteuropäischen, übergreifenden Kontext stellen oder allgemeine historische und gesellschaftspolitische Themen, wie etwa die Themenfelder Reformation, Migration oder Zweiter Weltkrieg, NS-Diktatur und deren Folgen, von spezifisch siebenbürgischer Warte aus beleuchten.
Im Rahmen der E-Session stellt Museumsleiter Dr. Markus Lörz das Siebenbürgische Museum und dessen potenzielle Möglichkeiten und Angebote für Lerngruppen vor.

Bei Fragen zur Veranstaltung melden Sie sich bitte bei: Laura.Grabarek@pl.rlp.de
Zielgruppen
Lehrerinnen und Lehrer Pädagogische Fachkräfte Lehrkräfte in den ersten Berufsjahren
Schularten
Realschule plus Gymnasium Förderschule Integrierte Gesamtschule Berufsbildende Schule
Kompetenzen & Niveau
Bildung in der digitalen Welt - Informieren und Recherchieren Niveau 1 - Einsteigerinnen und Einsteiger
Schwerpunkt
Lehrpläne und Bildungsstandards in den Fächern, Kompetenzorientierung
Stichworte
Erinnerungskultur Gedenkarbeit Gedenken Erinnern Zeitzeuge Geschichte Religion Ethik Sozialkunde Gesellschaftslehre Förderung Verwaltungsvorschrift Gewaltherrschaft Nationalsozialismus Fernunterricht digital E-Session online LgFuW PäDiF

Organisation

Veranstaltungsart
Fortbildung
Fortbildungsart
E-Session
Ausbildungsstunden
2
Dozenten
Dr. Markus Lörz, N.N.
Leitung
Laura Grabarek
Standort
Online
Veranstaltungsort
Online-Angebote Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Online
Termine
2024-10-30
16:00 - 17:30
Module

Anmeldung

Veranstalter
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Gültigkeitsbereich
Online
Anmeldeschluss
02.10.2024

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