A quo fabula narratur? Erzählte Frauen im altsprachlichen Unterricht



Mit der antiken Literatur liegt für den altsprachlichen Unterricht ein Corpus aus vielen verschiedenen Stimmen vor. Im Hinblick auf zunehmend heterogene Lerngruppen lohnt es sich, neben der ausschließlich männlichen Erzählperspektive antiker Texte, von der meist (manchmal zu Unrecht) ausgegangen wurde, auch andere mögliche Blickrichtungen wahrzunehmen oder zumindest mitzudenken. Gerade bei Darstellungen von Frauen ist oft die Perspektive des Narrativs aussagekräftig: Berühmte historische Frauengestalten wie die ägyptische Kleopatra sind immer wieder sehr unterschiedlich charakterisiert worden. Von anderen geschichtlich verbürgten Frauen gibt es nur wenige Zeugnisse, doch lohnt sich auch hier ebenso ein Blick aus der Nähe wie bei den Protagonistinnen des griechisch-römischen Mythos.
Ziel der Veranstaltung ist es, alle Beispieltexte unter Berücksichtigung der darstellerischen Färbung zu lesen: Ist der Text empathisch oder objektifizierend, besitzen die Frauen Handlungsmacht oder sind sie stumme Opfer? Wird die Bedeutung der Erzählperspektive deutlich? Können Inhalte verhandelt werden, die potenziell (re-)traumatisierend wirken können? Die Lernenden werden ermächtigt, Erzähltes zu hinterfragen und ihre eigenen Gedankenwelten beizutragen.
Zielgruppen
Lehrerinnen und Lehrer
Schularten
Gymnasium Integrierte Gesamtschule
Schwerpunkt
Sonstige
Stichworte
Altsprachlicher Unterricht, Sensible Themen, Gender, Frauen, Erzählperspektive, Latein, Griechisch, Fremdsprachen

Organisation

Veranstaltungsart
Fortbildung
Fortbildungsart
Kurs (mehrtägig)
Ausbildungsstunden
15.50
Dozenten
Prof. Dr. Katharina Wesselmann, Prof. Dr. Christine Walde, Dr. des. Matthias Heinemann
Standort
Mainz
Veranstaltungsort
Erbacher Hof, Bildungszentrum d. Diözese Mainz
Grebenstraße 24-26
55116 Mainz
Termine
2024-05-13
09:30 - 18:00
2024-05-14
09:30 - 16:30
Module

Anmeldung

Veranstalter
Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung Mainz
Anmeldeschluss
22.04.2024

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