NS-Zwangsarbeit – zögerliche Aufarbeitung eines öffentlich sichtbaren Verbrechens

Der Einsatz von Kriegsgefangenen und ausländischen Zivilistinnen und Zivilisten war ein entscheidender Faktor in der deutschen Kriegswirtschaft des Zweiten Weltkriegs. Die Forschung geht aktuell davon aus, dass insgesamt rund 13 Millionen Menschen aus mindestens 21 Ländern im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten mussten. Auch in der Pfalz waren zu Hochzeiten mindestens 70.000 ausländische Arbeitskräfte tätig.

Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter waren in allen Bereichen des wirtschaftlichen Lebens eingesetzt: In der Industrie, in der Landwirtschaft aber zum Beispiel auch in Privathaushalten – in der Stadt und auf dem Land. Die Unterbringung der Menschen erfolgte meist in Lagern, die zu Hunderten zu diesem Zweck errichtet wurden – zum Teil sogar in umfunktionierten Gasthäusern und Schulen.

Die Ausbeutung und teilweise Vernichtung von Millionen nach Deutschland zwangsverschleppter Menschen war in einem Maße, wie kein anderes NS-Verbrechen öffentlich sichtbar und allgegenwärtig. Dennoch begann die Aufarbeitung erst nach dem Ende des Kalten Kriegs und weist besonders im regionalen Bereich Lücken auf, die Forschungsprojekte, wie das Projekt "Zwangsarbeit in der Pfalz 1939 bis 1945: Internierung – Einsatzorte – Repression" des Instituts für pfälzische Geschichte und des Zentralarchivs des Bezirksverbands Pfalz zu füllen suchen.

In diesem Workshop gibt Benedict von Bremen (Mitarbeiter im Projekt "Zwangsarbeit in der Pfalz" am IPGV) eine Einführung in das Thema "Zwangsarbeit" und seine verschiedenen Aspekte. In einem zweiten Schritt zeigt er Chancen, aber auch Herausforderungen bei der Einbindung des Themas in den Unterricht inklusive Gedenkprojekten oder Gedenkstättenfahrten auf.
Zielgruppen
Lehrerinnen und Lehrer Pädagogische Fachkräfte
Schularten
Berufsbildende Schule Förderschule Gymnasium Integrierte Gesamtschule Realschule plus
Schwerpunkt
Lehrpläne und Bildungsstandards in den Fächern, Kompetenzorientierung
Stichworte
Regionalgeschichte, Geschichte, Gedenken, Nationalsozialismus, Zwangsarbeit, Gesellschaftlehre,

Organisation

Veranstaltungsart
Fortbildung
Fortbildungsart
E-Session
Ausbildungsstunden
2
Dozenten
Benedict von Bremen
Leitung
Christa Seidenstücker
Standort
Online
Veranstaltungsort
Online-Angebote Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Online
Termine
2025-10-07
15:00 - 16:30
Module

Anmeldung

Veranstalter
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Gültigkeitsbereich
Online
Anmeldeschluss
09.09.2025

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